Der Hornissenschwärmer

Als besonders anschauliches Beispiel für eine erfolgreiche Mimikry gilt der Hornissenschwärmer, der, zu den Glasflüglern zählend, mit seinem Aussehen sehr eindrucksvoll eine Hornisse imitiert und damit weitestgehend vor Fressfeinden geschützt ist. Wenn ein Vogel also recht unliebsame Erfahrungen mit dem Fang und Verzehr von Hornissen oder auch Wespen gesammelt hat, wird er wohl schleunigst auch Hornissenschwärmer von seiner zukünftigen Speisekarte streichen. Dabei ist dieser doch völlig harmlos, ja beinahe handzahm und bietet zudem dem Auge des Betrachters seiner auffallenden Färbung wegen ein echtes Sehvergnügen. Er gilt als sehr gewandter Flieger, der gern in der Nähe von Flussläufen oder in Auwäldern vor allem dort, wo Pappeln zum Baumbestand gehören, von Mai bis August durch die Lüfte schwirrt und dabei ähnliche Fluggeräusche wie eine Hornisse von sich gibt. Mit bis zu vier Zentimetern erreicht er eine recht beachtliche Größe. Das Raupenstadium währt zwei Jahre und findet vorrangig im Wurzelsystem von Pappeln und Weiden statt. Die Bilder entstanden in der Nähe von Auma im Thüringer Vogtland.