Die Hundsrute

Die Hundsrute (Mutinus caninus) kommt sehr selten vor, und es bedarf schon einiger Sorgfalt, um diesen ca. 9cm langen und nur etwa 8mm dicken Pilz nicht zu übersehen. Ähnlich wie die verwandte Stinkmorchel lockt sie mit ihrem aber eher schwach unangenehmen Geruch Insekten, vor allem Aasfliegen an, die die reife Sporenmasse, die sogenannte Gleba, fressen. Mit dem Fliegenkot werden die unverdaulichen Sporen abgesetzt, und es kommt auf diese Art und Weise zu einer Verbreitung . Die Hundsrute ist ein Pilz des Laubwaldes, in dem sie auf vermodernden Blättern und auf humusreichen Böden wächst. Ebenso wie die Stinkmorchel entwickelt sich Die Hundsrute aus einem Hexenei, aus dem ein dünner Stiel herauswächst, der an seinem Ende zuerst eine grünliche, später dann eine rote Farbe aufweist. Der Stiel ist hohl und wenig stabil, sodass er häufig umknickt und am Boden liegt. Der Pilz ist ungenießbar und seiner Seltenheit wegen auf jeden Fall schonenswert. Man kann ihn von Juli bis Oktober antreffen. Die beiden oberen Aufnahmen entstanden im Tremnitzgrund bei Elsterberg, das untere Bild wurde bei einer Wanderung im Elstertal in der Nähe der Gaststätte Lochbauer für die Nachwelt aufgenommen.